Guten Morgen, Routine! Schriftzug auf Farbklecks

Guten Morgen, Routine!

Routinen und Rituale können uns Step by Step an unser Ziel bringen. Aber als Frau-mit-Familie kann es gut sein, dass du beim Wort „Morgenroutine“ nur die Augen rollst und denkst „schön wär’s – aber für mich komplett unrealistisch“. Dabei darf deine Morgenroutine natürlich zu dir und deinem Leben passen. Hast du Lust auf Anregungen für die Morgenroutine, die dich morgens motiviert aufzustehen?

Der Hype um die Morgenroutine:

Wenn du dich mit Themen rund um Persönlichkeitsentwicklung, erfolgreiches Mindest usw. schon einmal beschäftigt hat, bist du auf dieses Thema gewiss schon einmal gestoßen: Die Morgen-Routine.

Und auch, wenn du mit alledem gar nichts am Hut ist, kann es sein, dass du nicht drum herum gekommen bist, das Thema schon einmal wahrzunehmen. Die Morgen-Routine und wie wichtig sie für einen guten Start in den Tag sei, ist seit langer Zeit Dauerbrenner-Thema. Und das nicht ganz zu unrecht, wie ich finde.

Routinen und Rituale in unserem Leben

Routinen und Rituale in unser Leben zu holen, die uns sofort gut tun UND uns dabei helfen, unsere Ziele zu erreichen ergibt definitiv Sinn. Denn sie sind eben die wirklich machbaren Schritten, die du jeden Tag oder zumindest jede Woche tun kannst, um in die Umsetzung zu kommen. Sie sind nicht überwältigend groß (wie vielleicht dein Ziel), sondern sie sind machbar. Und einfach. Once you’ve got used to them. (Hier kommst du zu meinem Blog-Artikel über Routinen und Gewohnheiten)

Was die Morgenroutine kann:

Die Morgenroutine ist da nicht anders: Sie kann wunderbar sein, um dich auf deinen Tag einzustimmen und einen Moment des Kraft-Tankens für dich im Alltag zu haben.

Wann ist der beste Zeitpunkt für deine Morgenroutine?

Dabei finde ich nicht, dass deine ausgedehnte Morgenroutine das erste sein muss, was du tust. Wenn du „vorm wach werden aufstehen musst“, (weil Schule, Kita, Arbeit und alle die Vorbereitungen dafür auf dich und dein*e Kind*er warten), dann kann es sinnvoll sein, deine Schlafzeiten nicht noch mehr zu kürzen. Der oft gegebene Rat „Einfach mal eine Stunde (1 Stunde?!? WTF?!?) früher aufstehen und dir Zeit für dich nehmen“, komplett an deiner Realität vorbeigehen. Und das ist nicht weiter schlimm.

Wenn du dich hier wieder findest, dann ist morgens früh vielleicht eine ganz kurze Morgen-Routine gut für dich. Und wenn du später am Vormittag einen ruhigeren Moment hast, dann kannst du es dann etwas ausdehnen. Und wenn nicht, dann nicht.

Die Morgenroutine darf wirklich etwas sein, worauf du dich freust. Wenn der Wecker so früh klingelt und es draußen kalt und ungemütlich ist, dann darf die Morgenroutine der Lichtblick sein, die dir einen schönen Moment für dich schenkt.

Mein Yoga-Knock-Out und warum du das vermeiden solltest

Ich habe das mit dem „einfach eine Stunde früher aufstehen“ schon getestet. Ich bin dann aber so dermaßen müde, dass ich tatsächlich rückwärts fast aus meinem Yogasitz geknallt bin – und knapp vorm Aufprall hochschreckte. Das ist definitiv keine gute Einstimmung auf einen guten Tag. Das ist noch mehr Stress und das brauche ich nun wirklich nicht.

Auch bevor die Kinder da waren und ich für meine Prüfung neben meinem Job lernte, hatte ich eine Morgenroutine: Ich wollte für meine Heilpraktiker*innen Prüfung lernen. Und weil ich nachmittags Zeit haben wollte für Sport, meinen Freund, Unternehmungen… habe ich also einen Teil der Inhalte morgens gelernt. Das hat ein, zwei Mal geklappt. Dann habe ich wunderbar mit dem Buch in den Händen weitergeschlafen. Und bin ohne zu lernen gerädert zur Arbeit gefahren.

Der frühe Vogel kann mich mal…

Ich habe daraus gelernt: In dem meisten Phasen meines Lebens, muss ich sowieso schon aufstehen bevor ich auch nur annähernd wach bin. Ich schmiede also keine großen Pläne mehr für die frühen Morgenstunden. Ich versuche genug zu schlafen. Aufzustehen. Und dann eine kleine Routine zu haben, bevor die Kinder aufstehen. Einfach, um meinen Körper schon einmal mit Wasser zu versorgen und mich selbst einmal bewußt wahrzunehmen.

Eine Morgen-Routine kann kurz und knackig sein:

Im Hamburger Winter sieht das dann bei mir in etwa so aus:

  • Kurz im Bad erfrischen, Schlafanzug, unbedingt noch anlassen, damit es kuschelig und gemütlich ist 😉
  • ein Glas Wasser trinken – das tut mir schnell gut (und nach der Nacht hilft es deinem Körper zu in Gang zu kommen)
  • mich recken und strecken – und vielleicht, habe ich sogar Lust dazu meine Yoga-Matte rauszuholen und ein paar kleine Yogaübungen zu machen. Weniger als 10 min. Atmen. Die Kuh-Katze-Übung. Ein paar Drehübungen und andere Übungen, die meinen Rücken aufwecken, tun mir gut. Wenn ich wacher werden möchte auch der Sonnengruß
  • Alternativ, kurzen Check-In nach innen machen. Wie geht es mir? Wie ist meine Stimmung? Düster? Dann übe ich mich darin das liebevoll anzunehmen. Gut? Fein!
  • Fertig! Das war es. Das Ganze dauert zwischen 5 und 15 min.

Für deinen Morgen wichtig: Wann gehst du schlafen?

Na klar. Dass mir das 1 Stunde früher aufstehen so schwer fällt, liegt natürlich auch an meinen Schlafenszeiten. Und zum Teil, in den letzten Jahren, auch ab und an an der Qualität meiner Nächte.

Ich könnte also eher schlafen gehen. Und dann wäre eine längere Morgenroutine für mich machbar?

Ja und nein. Denn natürlich gibt es Gründe für meine Schlafenszeit. Wir sind eher eine Nachteulen – Familie. D.h. wir alle sind abends eigentlich ziemlich fit und fühlen und gut. Früh morgens eher nicht so.

Falls ich abends mal wirklich müde bin und gerne früher schlafen gehen würde, dann ist meist noch Alltägliches zu tun (denn meist bin ich dann ja in meiner Energie). Und ja, dann möchte ich auch noch einen Moment genießen. Immerhin, seit ich intuitiv esse, spüre ich aber wenn ich so müde bin, dass es Zeit zum Schlafen wird. Vorher habe ich dann oft zuckerhaltige Lebensmittel zu mir genommen, um wieder Energie zu haben. Für einen längeren Abend, ein bißchen Zeit für mich, wenn die Kinder schon schlafen. Aber: That backfired. (Schlafmangel mit Zucker zu kompensieren ist eine nicht ganz so gute Idee. )

Wie du deinen Morgen schon am Abend starten kannst:

Natürlich kannst du aber abends schon etwas für deine Morgen-Routine tun. Denn:

So oder so: Ausreichend zu schlafen ist kraftvoll!

Wenn du ausreichend schläfst, hast du den ganzen Tag über eine ganz andere Energie.

Wenn du ein Baby hast oder ein kleines Kind, du vielleicht nachts stillst oder das Fläschen gibst, Zahnungsphasen begleitest und nachts bei Alpträumen dein Kind beruhigst, wenn du dir neben deinem fieberndem Kind die Nächte um die Ohren schlägst, weißt Du sehr genau, wovon ich spreche: Schlafmangel raubt uns schnell Energie und Lebensfreude.

Zu wenig Schlaf ist zu wenig Schlaf

Wenn wir zu wenig schlafen, stehen wir den ganzen Tag irgendwie neben uns. Wir schaffen das, was wir tun müssen, nur mit Müh‘ und Not, sind ständig übermüdet. Wenn du so drauf bist wie ich, greifst du genau in diesen Momenten vermehrt zum Essen, um dir irgendwie Energie zu geben, um diesen Tag zu meistern für deine Kinder da zu sein. (Und natürlich machst du dir nicht liebevoll die Salat Bowl zurecht, dafür ist ja gar keine Energie da. Und Obst wird nicht reichen, um dich wieder annähernd fit zu machen… Schokoriegel sind da viel praktischer) Wenn wir am Tag den Schlaf nicht nachholen (können), führt die Müdigkeit schnell zu Heißhunger. Wir sind zunehmend erschöpft und fühlen uns energielos. (Was wiederum zu Essensdrang führen kann, ein wahrer Teufelskreis)

Es lohnt sich also, deinen Schlafmangel nicht zu sehr ausufern zu lassen. Wie das auch im Mama-Alltag gelingen kann, dazu gerne ein anderes Mal mehr.

Was du alles schon abends tun kannst, damit du morgens gut und gerne aufstehen kannst

  • Sorge für ausreichend Schlaf (hole Schlaf ggf. am Tag nach, ja, sogar wenn dein Haushalt noch nicht perfekt ist)
  • Bereite abends den Frühstückstisch weitestgehend vor
  • Du hast Kindergarten- u./o. Schulkinder zu Hause? Stelle Brotdose, Trinkflasche schon bereit
  • Bereite warme Getränke weitestgehend vor (Wasser in den Wasserkocher, Kaffee vorbereiten, Teebeutel rauslegen)
  • Schulsachen, Kita-Rucksack vorbereiten
  • Wenn du auch früh los musst, bereite auch deine Tasche vor
  • je nachdem, wie deine Morgenroutine aussehen soll, kannst du auch das schon vorbereiten. (Kuscheldecke hinlegen, Glas, Tee bereitstellen)

Darf meine Morgenroutine anstrengend sein?

Generell ist eine anstrengende Morgenroutine nicht unbedingt schlecht, sofern du sie wirklich magst und Dinge tust, die dir gut tun.

Wenn du weißt, wofür du etwas anstrengendes tust und du eine gute Motivation hast, kann das durchaus für dich passen, früh aufzustehen und für eine Ausbildung oder dich persönlich zu lernen, Sport zu machen, raus zu gehen oder irgendwas anderes zu tun, für das du vielleicht den Rest des Tages als Familienfrau kaum mehr Zeit (und Ruhe!) hast. Wichtig finde ich aber, dass du deine Morgenroutine immer wieder so anpasst, dass sie für dich Hier und Jetzt funktioniert.

Deine Morgenroutine nervt dich?

Wie so vieles im Alltag bedarf auch deine Morgenroutine immer wieder einer Anpassung. Falls dich deine eigene Morgenroutine total annervt oder du 0 Motivation spürst, aufzustehen, dann ist deine Morgen-Routine bereit für eine Veränderung. Es ist ganz normal, dass eine Routine, die dir zu einem Zeitpunkt gefallen hat und stimmig war, irgendwann nicht mehr passt.

Pass sie an!

Je nach deinem Alltag, dem Alter, der Aufstehzeit und der Anzahl deiner Kinder, der Jahreszeit, dem Beginn von Schule, Arbeit, Kindergarten (also wann musst du wo sein), deiner Energie, deinem Schlaf, den Dingen, die dich am Tag erwarten, darf deine Morgen-Routine sich mit dir und deinem Leben verändern. Du kannst verschiedene Routinen haben, je nach deinem Befinden. Oder jeden Morgen aufstehen, in dich hineinstürmen und dir einige Minuten genau das geben, was du jetzt brauchst.

Dunkle Winter-Morgende sind anders als warme, helle Sommer-Tage

Jetzt, im Winter, wenn du vermutlich noch im Dunkeln aufstehen musst, kann es gut sein, dass du weniger Energie und andere Bedürfnisse hast, als im Sommer. Das ist weiter nicht schlimm, aber du darfst es einfach anpassen. So, dass es für dich funktioniert, dir gut tut.

Ich habe durchaus Zeiten, da ist meine Morgenroutine später dran. Wenn mein Mann die Kinder zur Schule bringt und es hier im Hause still ist. Dann räume ich den Geschirrspüler ein und stelle die Wäsche an – und dann, bevor ich für meine Arbeit da bin, ist meine Zeit.

Hier auf Lanzarote ist das anders als es jetzt in Hamburg wäre. Ich kann mich hier kurz vor 9 Uhr raus setzen, etwas trinken und die Sonne im Gesicht genießen. Oft entscheide ich spontan, welche Routine ich möchte.

Deine Morgenroutine kann aktiv sein oder ganz kuschelig:

Es gibt Tage, an denen ich Lust habe, etwas zu tun. Dann kann es sein, dass ich hier in der Nähe spazieren gehe, oft mit Kopfhörern im Ohr mit einem Aktiv-Audio, als es hier morgens schon wärmer war, bin ich schwimmen gegangen, oder ich lasse es ruhig angehen: Ich setze mich einfach hin und genieße ganz bewußt eine Tasse Tee. Plane meinen Tag in meinem Bullet Journal. Schaue mir an, was ansteht.

Momentan mache ich bei der RUSU mit und folge den liebevollen Impulsen von dort.

Gestalte deine Morgenroutine als eine liebevolle Zeit, nur für dich allein

Wenn du Lust hast eine Morgen-Routine in deinem Leben zu haben, dann ist das Allerwichtigste aus meiner Sicht: Mach es dir schön. Mach etwas ganz bewußt für dich.

Was auch immer, das für dich bedeutet. Wie lange auch immer es sich für dich gut anfühlt. Du kannst immer alles verändern, anpassen, Neues integrieren und wieder weglassen, verschiedene Versionen für verschiedene Bedürfnisse haben – Deine Morgenroutine ist deine Spielwiese. Deine Zeit für einen echten Wohlfühl-Moment in deinem Leben.

Erzählst du mir von deiner Morgen – Routine? Ich freu mich von dir zu lesen!
Deine Verena

P.S. Folgst du mir schon bei Instagram? Du findest mich bei FB und Instagram unter Frau-mit-Familie. Ich freu mich, dich da zu sehen!

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