Vielleicht hast auch du schon von intuitiver Ernährung gehört, weißt aber nicht so ganz genau, was es damit auf sich hat? Dann ist dieser Artikel für dich: Du findest hier grundlegende Informationen zum intuitiven Essen und vielleicht auch die Antwort auf die Frage, ob intuitives Essen etwas für dich ist.
Das Konzept der intuitiven Ernährung:
Die intuitive Ernährung basiert auf dem Wissen und Vertrauen, dass dein Körper weiß, was er braucht , um optimal zu funktionieren. Es gibt also keine Regeln und Verbote, es gibt lediglich vier einfache und klare Grundsätze, die dir dabei helfen werden, deine Verbindung zu deinem Körper zu stärken und dich in die Lage zu versetzen, so zu essen, wie natürlich schlanke Menschen.
Im Einklang mit deinem Körper zu essen, hat viele Vorteile: Du isst weder zu viel noch zu wenig, sondern eben ganz die richtige Menge für dich – du hast mehr Energie für dein Leben zur Verfügung, da das Essen dich unterstützt und dir keine Energie raubt und: Du kommst wieder in Kontakt mit dir und deinen Bedürfnissen. Denn, wenn du intuitiv essen möchtest, dann darfst du auch wieder lernen einen liebevollen und wertschätzenden Umgang mit dir selbst zu finden. Und als frau-mit-famiie.de mag das etwas sein, was du etwas aus den Augen verloren (weil alle anderen und alles andere, was du tust, dir so wichtig ist, dass einfach keine Zeit bleibt) hast und was du jetzt wiederentdecken darfst.
Für mich war und ist die intuitive Ernährung daher auch ein perfekter Einstieg in einen neuen und wertschätzenden Umgang mit dir selbst, der unglaublich bedeutsam ist, wenn du deine Kinder bedürfnisorientiert begleitest. Denn so lebst du vor, was dir wichtig ist und du hast einfach mehr Energie, um dir und deinen Lieben das Leben zu erschaffen, das ihr euch wünscht und verdient.
Ich stelle dir hier die Grundsätze der intuitiven Ernährung genauer vor:
Die 4 Grundsätze der intuitiven Ernährung:
Auch beim intuitiven Essen gibt es einen Rahmen, der dir den Einstieg schnell und einfach machen kann: 4 Grundsätze beschreiben, worauf es bei der intuitiven Ernährung ankommt.
- Iß, wenn du körperlich hungrig bist.
Das klingt logisch, oder? Wenn wir allerdings unseren Alltag betrachten, werden wir feststellen, dass wir fast alle durchaus auch aus anderen Gründen essen. Vielleicht einfach, weil wir finden, dass man ohne Frühstück nicht das Haus verlassen sollte, vielleicht weil es eine bestimmte Uhrzeit ist oder es sich nun einmal anbietet in deiner Pause zu essen und nicht während der Arbeit. Unsere GEwohnehieten (wie z.B. die Tüte Chips beim Fernsehen) und auch soziale Gründe können uns zum Essen verleiten, z.B. wenn eine Kollegin zu ihrem Geburtstag etwas ausgibt und du mit allen gemeinsam zugreifen möchtest. Aber auch Stress und andere emotionale Gründe können ein Grund für uns sein, um zum Essen zu greifen. Schließlich steht essen schon seit frühester Kindheit auch für Bindung, Zuneigung und Umsorgt Sein.
Intuitiv essen bedeutet nun, dass wir auf unseren Körper hören und seine Bedürfnisse ernst nehmen. Wir achten also darauf, dass wir dann essen, wenn wir körperlichen Hunger spüren. Der Grund dafür ist einfach: Hunger signalisiert uns, dass der Körper jetzt Energie in Form von Nahrung braucht und auch dass er bestens bereit ist, die Nahrung jetzt zu verarbeiten. Das ist anders, wenn wir ohne Hunger essen: Der Stoffwechsel ist noch gar nicht bereit für neue Nahrung und kann nicht optimal verarbeiten, was ihm angeboten wird. Wir überessen uns. Aber auch das Gegenteil sorgt für eine Anspannung im Körper: Wenn wir trotz Hunger nicht essen oder zu wenig schaltet unser Stoffwechsel in den Notfall-Modus um, verbrennt so wenig Energie wie möglich und dann reicht auch sehr wenig an Nahrung, um zuzunehmen. Als Tojo-Effekt nach Diäten ist dieses Phänomen bekannt.
Daher: Vertrau auf deinen Körper und seine Signale! Wenn du das nicht mehr gewöhnt ist, bedarf das ein bißchen Übung, aber du wirst schnell merken, wie du seltener erschöpft bist und viel mehr Energie zur Verfügung hast.
2. Wähle das, was dir schmeckt und gut tut.
Auch hier gilt: Höre auf deinen Körper! Was brauchst du jetzt, damit du genußvoll essen kannst und es dir auch nach dem Essen gut geht? Was schmeckt dir UND tut dir gut? Vielleicht mußt du ein bißchen spielerisch ausprobieren, was dich da anspricht. Je mehr du lernst auf deinen Körper zu hören, umso klarer und leichter wird das für dich.
Denn oft gewöhnen wir uns ab, auf unseren Körper zu hören, wenn wir Lebensmittel auswählen. Viel mehr schleicht sich im Alltag entweder ein Pragmatismus ein (was kann ich jetzt eben schnell essen?) oder aber wir haben Regeln im Kopf, was wir dürfen, müssten, sollten oder was für uns tabu ist, weil wir es als „ungesund“ oder zu „kalorienreich“ einschätzen und daher verzichten.
Wenn wir pragmatisch essen, also das, was da ist und schnell geht, greifen wir oft zu eher verarbeiteten Lebensmitteln, die uns vielleicht schmecken, die uns aber im Alltag oft wenig echte Energie geben. Wenn du dich nach dem Essen eher träge und müde fühlst, kann es sein, dass dir dein essen zwar schmeckt aber nicht gut tut (oder, aber zu dem Grundsatz kommen wir noch, du hast mehr gegessen als du brauchtest)
Wenn du dir Dinge verbietest, dann entwickelt sich oft ein richtig starkes Verlangen auf genau dieses Lebensmittel. Und wenn wir abends vielleicht ein wenig von unserer Disziplin eingebüßt haben und nach einem langen Tag zu HAuse sind, die Kinder nun schlafen, meldet es sich stark uns sehr fordernd zurück. Oft kommt also ein sehr starker Essensdrang und es kann sein, das du das, was du eigentlich nicht essen wolltest, plötzlich schnell und unkontrolliert in dich hineinschlingst.
Wenn du dir aber nichts verbietest UND auf deinen Körper hörst, dann kannst du alle Lebensmittel in deine Mahlzeit integrieren. Du kannst dann die Schokolade genußvoll als kleinen Nachtisch essen und beugst dem Verzichthunger damit vor.
3. Iß achtsam und bewusst
Du kennst es bestimmt: Dein Tag ist super voll, also holst du dir unterwegs etwas beim Bäcker oder aus dem Supermarkt, und während du zubeißt, geht es schon weiter zum nächsten Termin. ODer du ißt in Gesellschaft und bist viel im außen, bei den Gesprächen oder gar Konflikten, beim Lachen und bei diversen Themen, aber spürst kaum, dass du überhaupt ißt. (Wenn du kleine Kinder hast, ist das achtsame essen für dich gewiss eine besondere Herausforderung). Oder: Du ißt nebenbei, während der TV läuft, du auf social Media die Lage checkst, du etwas für die Arbeit vorbereitet. Es gibt sehr viele Situationen, in denen wir essen ohne dass es eine volle Tätigkeit ist. Das Problem: Wir können nicht auf unserer Körper hören – weder nehmen wir ausreichend war. dass wir essen und satter und immer satter werden, noch spüren wir GEschmack und Genug so richtig intensiv. Dadurch wird uns das Essen weniger gut schmecken und uns weniger befriedigen. Vielleicht haben wir dann schnell wieder eine Art Hungergefühl, das aber eigentlich nichts mit Hunger zu tun hat, sondern eher damit, dass wir das Verlangen genußvoll zu essen, nicht gestillt haben. Und: Es ist sehr schwer, den 4. Grundsatz zu achten, wenn wir beim 3. nicht bewußt essen. Denn der heißt:
4. Höre bei angenehmer Sättigung auf.
Es geht nicht darum, deinen Teller leer zu essen oder so viel zu essend ass du möglichst lange nichtsmehr brauchst. Dein Körper braucht die Menge an Nahrung, die er bekommt, bis er angenehm satt ist. Essen wir zu wenig, fährt unser Stoffwechsel runter. Essen wir zu viel, kommt unser Körper nicht gegen die Menge an, der Stoffwechsel braucht zu viel Energie und wir fühlen uns mental erschöpft und müde. Wenn du bei angenehmer Sättigung aufhörst, wirst du Energie haben, um deinen Tag weiter aktiv zu gestalten. Und falls du wieder Hunger bekommst? Schnell danach? Kein Problem, dann isst du eben wieder, denn jetzt ist der Körper eben auch wieder bereit dazu.
Du möchtest intuitiv durchstarten? Dann komm doch zu meiner kostenfreien Workshop Woche im November und vertiefe die Grundsätze noch einmal gemeinsam mit mir und freu dich auf Entspannungsmomente in deinem Alltag. Auch falls du zum Thema intuitive Ernährung und/oder bedürfnisorientierte Elternschaft ein Coaching möchtest, biete ich Termine an.