Bye, bye Herbstblues! Die besten Selbstfürsorge Tipps für verregnete Herbsttage!

Wenn die Tage dunkler und kälter werden und der Sommer eindeutig der Vergangenheit angehört, kann uns das wehmütig machen und auch unsere Stimmung verdunkelt sich. Wenn Du spürst, dass Dich der Herbstblues packt, ist es an der Zeit, Dich liebevoll um Dich selbst zu kümmern. Hier und auch in der Blogparade #ByebyeHerbstblues von Rosina Geltinger findest Du noch mehr Ideen und Anregungen, um herauszufinden, was Dir jetzt gut tut.

Wenn der Sommer geht, werde ich jedes Jahr wehmütig. Ich liebe diese langen, warmen Tage so, liebe es, dass die Kinder Ferien haben und wir in unsere eigene Zeit hineinwachsen können. Wenn dann die Tage zunehmend dunkler werden und der Himmel mit einem „frischen steingrau“ über mir ist, kann sich der Alltag richtig schwer auf mich legen. Dann funktioniere ich eigentlich nur noch, hake To Do’s ab, stehe viel zu früh und mit einem sehr unausgeruhten Gefühl auf und die Tristesse des Herbstes hat mich so richtig gefangen. Dann tut es mir gut, wenn ich das bewußt merke und mir eingestehen kann, dass ich gerade voll im Herbstblues angekommen bin. Und dass ich für mich (und als Frau-mit-Familie natürlich auch für uns) die Tage wieder bewußter gestalte, um auch das Hier und Jetzt zu genießen. So wie es eben gerade ist. Denn, wenn ich das nicht tue, spüre ich wie ich von Tag zu Tag unausgeglichener, gereizter und energieloser werde. Die Freude geht und der Alltag wird so grau wie die Wolken über mir.

Hier sind Dinge, die mir helfen, mich wieder wohler zu fühlen und in eine bessere Stimmung zu kommen. Selbstfürsorge ist für mich auch immer mit dem Blick auf die ganze Familie verbunden. Denn: Je turbulenter und aufreibender mein Familienalltag ist, umso weniger Zeit und innere Ruhe habe ich, um mich um mich selbst zu kümmern. Und wenn ich mich zu wenig um mich selbst kümmere, laufe ich irgendwann ohne Ressourcen auf Autopilot und Leben und Kinder rauschen an mir vorbei, mit Anforderungen und Aufgaben. Also heißt es innerlich umswitchen, wahrnehmen und bewußt gestalten.

Auch wenn es oft schwer fällt und gleichzeitig so banal klingt: Für mich beginnt der erste Schritt aus dem Herbstblues heraus damit, den Herbst zu begrüßen. Seufzend, aber dennoch.

Hello Herbst! Er ist da, bei aller Wehmut nach Sommer und lauen Abenden, ich denke nun weniger an all das, was nicht mehr geht, denn wenn ich mit meiner Sehnsucht im Sommer hängen bleibe, hole ich nicht den Sommer zurück, sondern verpasse es, mein Leben jetzt und heute zu gestalten. Mir tut das schon auch gut, in das Gefühl des Abschiedschmerzes einzutauchen, aber spätestens wenn der Oktober kommt, wird es Zeit für mich, meinen Fokus neu auszurichten: Auf das, was der Herbst bringt und was ich tun kann, um es mir so richtig herbstlich schön zu machen. Das beginnt oft damit, dass es auch in der Wohnung herbstlich wird: Auf unserem kleinen Holztablett auf dem Couchtisch sammeln die Jüngste und ich Kastanien und Eicheln, stellen Kerzen dazwischen, holen leuchtendes Orange hinein. Mir tut es gut, etwas herbstliche Farben und Gegenstände in die Wohnung zu holen und auch unsere Fenster bemale ich gerne mit Teekannen, Büchern, Blättern.

Wozu der Herbst mich mit meiner und vielleicht ja auch Dich mit Deiner Familie noch einlädt:

Du kannst herbstliche Gerichte kochen! Ich liebe mein Herbstmenü aus Kürbissuppe mit Kokosmilch, Zwiebelkuchen mit Federweißen und einem Sahnemilchreis zum Nachtisch. Ich mag es, dass sich die Nahrungsmittel ändern und mir neue Ideen geben, was ich kochen könnte. Und den Wechsel von eher leichteren Sommergerichten hin zu den herbstlichen Gemüsesorten, finde ich jedes Jahr aufs Neue irgendwie tröstlich.

Auch das Backen gehört in Hamburg in meine Woche: Am Wochenende backe ich gern, weil ich gern süß esse und es mir so viel besser mit selbst gebackenem geht als mit Süßigkeiten aus dem Supermarkt. Wenn der Herbst Äpfel und Birnen bringt, backe ich sehr gerne damit und es darf auch wieder Schokoladiger werden. Apple Crumble geht ziemlich schnell, die Kinder können super mithelfen und es schmeckt mit Vanillesauce so lecker. Da wir keine große Küche haben (schade, leider), wird eben gemeinsam am Esstisch geschnippelt und geknetet.

Basteln und Malen: Je nach Alter deiner Kinder kann es sein, dass alle zusammen kommen und am Tisch sitzen, aber jede*r etwas anderes macht – oder aber, dass du bei kleineren Kindern schaust, was ihr schönes zusammen basteln könnt. Lauter Dinge, bei denen dein Kind möglichst viel selbst machen kann. Du kannst auch einfach Fingerfarben und Papier (am besten auf abwaschbarer Tischdecke) bereitlegen und deinem Kind beim Malen und Matschen zuschauen. Wenn deine Kinder noch klein sind und Laterne laufen möchten, kannst du dir einfache Ideen besorgen. Denn, wenn das Ziel nicht ein perfektes Produkt ist, sondern v.a. gemeinsam verbrachte Zeit, wirst du viel entspannter die Kreativität deines Kindes beobachten und einladen können.

Auch wenn es mir im Sommer leichter fällt: Ich gehe raus! Wenn ich es nicht täglich schaffe, so zumindest an den meisten Tagen der Woche. Und mal lasse ich mir alleine den Wind um die Nase wehen und spüre den Regen und mal gehen wir zusammen los. Wenn Du das regelmäßig macht, wird es dir helfen, deine Stimmung aufzuhellen. Und den Kindern tut es alle Mal gut, sich draußen bewegen zu können. Und wenn du oder ihr nach Hause kommst, ist es dort umso gemütlicher. Ich achte darauf, dass ich tatsächlich noch Licht abbekomme. D.h. je dunkler die Tage, umso kürzer ist das Zeitfenster und wir gehen entsprechend früher los. Und bei Regen? Kinder haben meist viel Spaß im Regen. Sie springen in Pfützen, matschen herum, genießen das, was eben ist, probieren aus, wieviel schneller die Rutsche jetzt ist. Falls das Wetter also tage- oder gar wochenlang nur Regen daherbringt, kann es draußen dennoch spaßig sein.

Spielen: Mir fällt es manchmal schwer, gemeinsam mit Autos, Pferden, Puppen zu spielen. (Warum das dennoch lohnenswert ist, dazu ein anderes Mal mehr) Aber es gibt so schöne Gesellschaftsspiele, auch schon für kleine Kinder, die gemeinsam Herbst-Nachmittage wirklich aufhellen können.

Die Magie von Musik vergesse ich seit ich erwachsen bin viel zu oft. Aber wenn ich daran denke, wie gut mir Musik tut, egal ob ich nun fröhlich oder tieftraurig bin, geht es mir „angenommener“, nicht unbedingt gleich besser oder leichter, aber mit mir selbst so viel verbundener. Du kannst Musik anmachen und dazu tanzen (allein und mit deinen Kindern), du kannst dabei verträumt aus dem Fenster schauen, mitsingen. Du kannst auch alte Kinderlieder zum Herbst hören, die das Zauberhafte des Herbstes irgendwie tröstlich einfangen und Dir vielleicht noch einmal einen ganz anderen Blick auf diese Jahreszeit bescheren.

Bei uns zu Hause dürfen Bücher nicht fehlen. Ich lese sehr gerne vor und gerne selbst. Wenn du dich dazu auf dem Sofa einkuschelst, Dir einen Tee dazu stellst, kann das sehr gemütlich werden – gemeinsam mit den Kindern oder für dich. Vorm Einschlafen lese ich vor, seit die Älteste wenige Monate alt war. Und aus den kleinen dicken Pappbilderbüchern, wurden kleine Geschichten, größere und längere Bilderbücher, und schließlich Kinder-und Jugendbücher. Es gibt so viele, so schöne Bücher! Die Lesezeit liebe ich zu jeder Jahreszeit ganz besonders.

Keine Zeit zum Lesen? Ich habe auch lange Zeit keine Bücher mehr gelesen, weil ich einfach entweder viel zu müde dafür war oder das Gefühl hatte, dass ich zu häufig unterbrochen wurde. Da ich aber immer so gerne gelesen habe, fehlte mir das. Für mich waren Zeitschriften die Lösung. Inzwischen gibt es mehrere Zeitschriften, in denen es nicht um neueste Mode, Schminktipps und Diäten geht, sondern um Achtsamkeit und andere Themen, die Dich unterstützen können. Und die Artikel sind eben kürzer und vertragen Unterbrechungen eher. Du kannst dir also viel länger Zeit lassen beim Lesen und mehr Pausen machen, ohne dass es dich gleich komplett rausbringt.

Wir haben irgendwann begonnen, Samstag abends einen Film Abend zu machen. Zu Hause, jede*r darf abwechselnd einen Film aussuchen (der allerdings für alle Altersklassen in der Familie (von 8 – 47) passen muss, was gar nicht so einfach ist. Aber es ist schön, wenn alle abends zusammen kommen, und das so richtig zelebriert wird.

So viel zu den Dingen, die mir im Rahmen der Familienzeit helfen, sowohl eine gute gemeinsame Familien- Zeit mitzugestalten als dabei auch das zu tun, was mir Freude macht. Aber ich mag auch Sachen für mich alleine unternehmen, denn gerade ein guter Wechsel zwischen gemeinsam verbrachter Zeit und Zeit für mich alleine oder mit anderen Menschen, tut mir richtig gut.

Um die Länge der dunklen Zeit zu durchbrechen, finde ich es schön, ein paar Dinge im voraus zu planen, die für mich besonders sind. Ich setze ein paar Highlights, auf die ich mich schon freuen kann und von denen ich schöne Erinnerungen mitnehmen werde. Das kann ein Wochenend- Trip ans Meer sein oder auch nur ein Ausflug, falls du nicht für mehrere Tage weg sein willst. Es kann eine Massage sein, ein Frühstück mit Freund*innen oder DeineMr Partner*in , ein Theaterbesuch, aber lass es etwas sein, was du dir nicht so oft gönnst, und was ein echtes Highlight im Herbst setzt.

Bewegung gehört auch zu jenen Dingen, die mir persönlich im Sommer viel leichter fallen. Während ich im Sommer Lust auf Zumba und Workout, Schwimmen gehen und anderes habe, fühle ich an manchen Herbstattegn, dass ich mich kaum dazu aufraffen kann. Das ist gar nicht weiter schlimm, denn es gibt durchaus Bewegungen, die mir jetzt besonders gut tun und auf die ich mich freue. Auch hier muss ich v.a. achtsam sein, um zu spüren, dass ich vielleicht weniger regelmäßig Sport mache und erkennen, dass das daran liegt, das meine Energie eben auch etwas „herbstlicher“ geworden ist. Was auch im Herbst hervorragend geht und mir gut tut:

Einfach zur Lieblingsmusik tanzen, einen Spaziergang oder Yoga zu machen, sanftere Übungen. Im Herbst gehe ich also allmählich zu sanfteren Bewegungsformen über (und bin spätestens seit der Pandemie sehr dankbar, was alles online an tollen Kursen zu finden ist). Denn es ist sehr hilfreich, wenn Bewegung kein Punkt auf deiner To-Do-Liste wird, sondern etwas, was du machen möchtest, weil du weisst, dass es dir so richtig gut tut (schon während du es tust). Dann musst Du Dich nicht selbst immer wieder neu motivieren, Dich zu bewegen, sondern Du hast ein inneres Verlangen danach und das macht es Dir viel leichter, es in Deinem Alltag auch regelmäßig umzusetzen.

Natürlich lohnt sich auch ein Blick auf deine Ernährung, auf das, was Du ißt. Denn, wenn du spürst, dass der Herbstblues zuschlägt, merkst Du das oft auch an deinem Essverhalten: Vielleicht isst Du mehr Süßes oder greifst mal eben zu schnell verfügbarem Essen, weil du zu wenig Energie und/oder Zeit hast, Dir Essen zuzubereiten. Leider führt das aber direkt in eine negative Spirale, in der du dich zunehmend träge und unzufrieden fühlst, auch weil du Dinge isst, die dir nicht wirklich gut tun, was dann dafür sorgt, dass du so wenig Energie hast, dass du wieder zu Essen greifst, das schnell verfügbar ist, aber dir nicht gut tut. Seit ich das intuitive Essen kennenlernen durfte, (falls Du lernen möchtest, wie das mit dem intuitiven Essen funktioniert, lade ich dich ganz herzlich zu meiner Workshop-Woche im November ein) fällt es mir viel leichter, mein Essverhalten als einen Ausdruck meines Befindens zu lesen und einen Spielraum zu bekommen, um echtes Wohlfühlen-Essen in meinen Alltag zu holen. Wenn Du also merkst, dass dein Essverhalten dir nicht gut tut, lohnt es sich, genauer hinzuschauen und die Gründe für Deinen Essensdrang (ohne körperlichen Hunger) zu finden. Oft sind es andere körperliche Bedürfnisse, die wir so weghaben wollen (z.B. das Bedürfnis zu schlafen, wenn wir wissen, dass unser Tag das gerade nicht hergibt) oder auch emotionale Gründe, wie Emotionen, die wir lieber wegdrücken wollen oder ein zu hoher Stresslevel. Gerade wenn du Kinder hast und versuchst sehr viele Bälle gleichzeitig zu jonglieren (Mama-Sein, Haushalt machen, dabei gleichberechtigte Partnerin sein, deinen Job machen oder eben derzeit nicht, weil du in Elternzeit bist, und dich selbst bei all dem nicht aus dem Auge zu verlieren)

In meiner Online- Workshop Woche gibt es Raum, Dich zu entspannen und aufzutanken.

Du kannst es dir zur Angewohnheit machen, dass Du jedes Mal bevor Du zum Essen greifen möchtest, kurz inne hältst, atmest und in Dich hineinspürst: Hast du Hunger? Durst? Oder steht vielleicht ein Gefühl oder ein anderes Bedürfnis hinter deinem Essensdrang? Was könntest Du tun, um diesem Bedürfnis ein bißchen mehr gerecht zu werden? Und wenn Du Hunger hast: Welches essen schmeckt Dir UND tut Dir so richtig gut?

Wenn Du Dir bewußt machst, dass Du Dir damit mehr Energie liefern wirst, die Dich dann dazu in die Lage versetzt, Deinen Tag schöner und freudvoller zu gestalten, kann es sehr motivierend sein, Dich mit leckerem und gutem Essen zu versorgen.

Und da ich hier gerade viele Kleinigkeiten zusammentrage, die für Selbstfürsorge stehen, ist es mir noch einmal wichtig, Dich (und mich) zu erinnern: Dies alles sind keine neuen To Dos. Frau muss nicht alle immer ständig und konsequent umsetzen. Perfekt sowieso nicht. Sondern es reicht vollkommen, ein bis zwei Dinge zu wählen, die Dir momentan gut tun. Routinen und Rituale können dich dann zusätzlich darin unterstützen, das, was du gerne in Dein Leben holen möchtest, zu verändern und das, was dir jetzt schon gut tut, bei zubehalten. Vielleicht gibt es eine Gewohnheit, die du verändern möchtest oder neu erschaffen magst. Fordere Dich gerne liebevoll aber überfordere dich nicht. Wenn du gerade durchhängst, dürfen es kleine liebevolle Schritte sein, die du unternimmst, damit es dir besser und besser geht.

P.S. Dieses Jahr habe ich es übrigens leichter mit dem Herbstblues. Wir verbringen momentan ein Sabbatjahr auf Lanzarote und so bleiben mir das Licht, die Sonne und die Wärme erhalten, sogar ins Meer kann ich nach wie vor springen. Es hat ein bißchen mehr geregnet als im Sommer, so dass es hier, wo es sonst vulkanisch-karg ist, überall grünt und sprießt. Und die Sonne zieht ihre Bahnen verändert und schenkt uns bezaubernde Sonnenuntergänge (in herbstlichen Farben)

Der einzige Blues kommt derzeit daher, dass der Schulstress der Kinder ungewöhnlich stark in unser Leben gekommen. Aber dazu schreibe ich ein anderes Mal…

Schreib mir sehr gerne, was Du tust, um dem Herbstblues bye, bye zu sagen und was Dir und Deinen Kindern jetzt gut tut!

1 Kommentar

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